Polizeidirektion Chemnitz


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Das Verwaltungsgebäude der Lokomotiv- und Maschinenfabrik R. Hartmann AG wurde in den Jahren 1837 bis 1839 erbaut. Im Jahr 1930 ging die aus der Fa. Richard Hartmann hervorgegangene Sächsische Maschinenfabrik Chemnitz in Konkurs. In den letzten Jahren wurde das Gebäude umfangreich saniert und gilt als Blickfang an der Hartmannstraße.

Geschichtchen

Es zählt zu den besonderen Merkwürdigkeiten der Geschichte: Der „Sächsische Lokomotivkönig“ Richard Hartmann hatte für seine Lokomotivenproduktion zunächst keinen Gleisanschluss, woraus sich unter anderem der „Chemnitzer Eisenbahnkrieg“ entspann (siehe Schönherr-Fabrik). Bis zu 30 Pferde zogen ab 1858 regelmäßig fertige Dampflokomotiven quer durch die Innenstadt. Bis zum 5. September 1908 stellte dieser Chemnitzer Loktransport ein regelmäßiges Spektakel für die Bevölkerung dar.

Mit zwei Talern nach Chemnitz

Die „Sächsische Maschinenfabrik“ war eines der größten Chemnitzer Unternehmen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert. Begonnen hat die Geschichte ganz unten: Mit angeblich nur zwei Talern in der Tasche soll der 23-jährige Elsässer Zeugschmied Richard Hartmann 1832 in Chemnitz angekommen sein. Beim „Vater des sächsischen Maschinenbaus“ Carl Gottlieb Haubold fand er Arbeit und stieg dort schnell vom Gesellen zum Akkordmeister auf. 1837 schied er aus Haubolds Unternehmen aus und kaufte sein eigenes – eine Maschinenwerkstatt an der Annaberger Straße, die erst Spinnmaschinen reparierte, dann schnell eigene baute. Das Geschäft florierte – und versetzte Hartmann in die Lage, im nächsten Unternehmen „Götze & Hartmann“ 1.000 Taler in die Rechte an einer Streichgarn-Vorspinn-Maschine zu investieren. Eine Investition mit Folgen: Binnen eines Jahres verdoppelte sich die Mitarbeiterzahl auf 70. Die Firmengebäude konnten kaum mithalten mit dem Unternehmenswachstum und so folgten mehrere Umzüge, bevor das Unternehmen 1844 an der heutigen Hartmannstraße in Schloßchemnitz seinen Sitz fand: 350 Mitarbeiter waren zu diesem Zeitpunkt hier beschäftigt.

aufstieg zum "Lokomotivkönig"

Hartmann hatte inzwischen auch die Produktion von Dampfmaschinen aufgenommen. 1848 stieg er mithilfe eines 30.000-Taler-Kredits der sächsischen Staatsregierung ins Lokomotiv-Geschäft ein und entwickelte sich zum Hauptlieferanten der Königlich Sächsischen Staatseisenbahnen – und damit zum „Sächsischen Lokomotiv-König.“ 1870 beschäftigte das Unternehmen bereits 2.700 Mitarbeiter. Entsprechend war auch das Firmengelände in der Nähe des Schlossteichs stetig gewachsen. In Sichtweite ließ sich Richard Hartmann seinen Wohnsitz errichten. Als Hartmann 1878 an den Folgen eines Schlaganfalles starb, hatte gerade die tausendste Lokomotive seine Fabrik verlassen.

Langsamer Niedergang

Das Unternehmen überlebte den Tod seines Gründers um einige Jahrzehnte: Ab 1896 entstand das Verwaltungsgebäude, dessen schiere Größe von der einstigen Bedeutung des Unternehmens berichtet. Seit 1898 als „Sächsische Maschinenfabrik vormals Richard Hartmann AG“ firmierend, begann nach dem Ersten Weltkrieg jedoch der Niedergang: Lokomotiven für die neu gegründete Deutsche Reichsbahn lieferten vornehmlich preußische Firmen, 1926 wurde der Werkzeugmaschinenbau eingestellt, 1930 schließlich die Sächsische Maschinenfabrik liquidiert. Unternehmensteile lebten in der „Sächsischen Textilmaschinenfabrik“ weiter, die zunächst in der Textil-Maschinen-Compagnie Chemnitz und nach 1945 im VEB Spinnereimaschinenbau sowie im VEB Kombinat Textima Karl-Marx-Stadt aufging. Bereits in den früheren 1930er Jahren kaufte die Stadt Chemnitz für die gewaltige Summe von 800.000 Reichsmark das Verwaltungsgebäude und nahm es 1932 als Hauptsitz der Chemnitzer Polizei in Betrieb.

Hartmanns Spuren

Wesentliche Teile des Fabrikgeländes wurden 1945 zerstört. Das erhaltene Verwaltungsgebäude ist heute Sitz der Polizeidirektion Chemnitz-Erzgebirge und wurde ab 1996 umfassend saniert und um einen Neubau erweitert. Hartmanns Wohnsitz ist heute Teil des Soziokulturellen Zentrums „Kraftwerk“. Eine erhaltene Fabrikhalle wartet noch auf eine neue Nutzung. Richard Hartmanns Grab ist eines der prächtigsten auf dem Städtischen Friedhof.

Kontakt

Adresse: Hartmannstraße 24, 09113 Chemnitz

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